Liebe Leserinnen und Leser,
die Handelsbeziehungen zwischen den USA und ihren internationalen Partnern stehen erneut im Mittelpunkt intensiver Diskussionen. Mit der Ankündigung potenzieller Strafzölle von bis zu 25 Prozent gegen Kanada und Mexiko sowie angedachten Maßnahmen gegenüber China stellt die Regierung unter Donald Trump einmal mehr die internationalen Handelsregeln auf die Probe. Doch wie reagiert die EU auf diese Herausforderungen?
Unsere Strategie ist klar: Wir setzen auf Verhandlungen, wo es möglich ist, und verteidigen unsere Interessen, wo es nötig ist. Die während Trumps erster Legislatur erhobenen Zölle auf Stahl sind formal immer noch da. Ihre momentane Aussetzung läuft Ende März aus. Insofern ist der 1. April das Datum, wo es wirklich um Zölle geht. Bis dahin nutzen wir alle Möglichkeiten, alle Kanäle um doch noch einen Deal zu sichern. Während Donald Trump erneut versucht, Wirtschaft und Handel als politische Druckmittel einzusetzen, haben wir uns auf mögliche Eskalationen vorbereitet. Zum Beispiel haben wir Regelungen geschaffen, um schnell auf unfaire Zölle zu reagieren. Gleichzeitig arbeiten wir daran, die Einheit Europas zu gewährleisten, da nur ein gemeinsames Handeln der EU unsere ökonomische Stärke sichern kann.
Handelsabkommen sind – auch unabhängig von den Beziehungen zu den USA – wichtig. Auch wenn sich da in den vergangenen Jahren etwas getan hat, ist die EU bisher noch nicht optimal aufgestellt. Es gibt zwar 44 Abkommen mit 70 Staaten, die etwa die Hälfte des europäischen Handels umfassen. Deshalb ist es gut, dass nun bald ein Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten geschlossen wird und es ist gut, dass auch die wichtigen Verhandlungen mit Mexiko vor wenigen Tagen abgeschlossen werden konnten. Damit wird die EU dann deutlich mehr als die Hälfte ihres Handels mit Staaten treiben, mit denen sie Abkommen geschlossen hat, die verlässliche Partner sind.
Herzlichst
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