Liebe Leserinnen und Leser,
Mit großer Sorge beobachte ich die aktuellen Entwicklungen im transatlantischen Handel. Die Entscheidung der USA, erneut Strafzölle von bis zu 25 Prozent auf Stahl und Aluminium aus der EU zu erheben, stellt eine erhebliche Belastung für unsere Wirtschaftsbeziehungen dar. Die Europäische Union hat in Reaktion darauf beschlossen, die zuvor ausgesetzten Zölle wieder in Kraft zu setzen und diese auf ein breiteres Spektrum von US-Produkten auszuweiten. Das Volumen dieser Maßnahmen soll von bisher 8 auf 26 Milliarden Euro steigen, um die US-Zölle auf europäische Waren im Wert von 28 Milliarden Euro auszugleichen. Branchen wie der Fahrzeugbau, Maschinenbau und die Pharmaindustrie könnten durch die erhöhten Zölle erheblich beeinträchtigt werden.
In diesem Zusammenhang war der gestern von EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné vorgestellte Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie längst überfällig. Dieser Plan zielt darauf ab, die Zukunftsfähigkeit dieses wichtigen Industriezweigs zu sichern und gleichzeitig seine Dekarbonisierung voranzutreiben.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir in dieser angespannten Situation einen kühlen Kopf bewahren und auf Dialog setzen, um eine Eskalation des Handelskonflikts zu vermeiden. Gleichzeitig müssen wir unsere Industrien stärken und zukunftsfähig machen, um den Herausforderungen der globalen Märkte gerecht zu werden.
Herzlichst
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