Liebe Lesende,
kontroverse Themen und klare Worte bestimmten den EU-China-Gipfel. Mein Fazit: Wenn wir Fortschritte beim Abbau unfairer Handelspraktiken erzielen und gleichzeitig gemeinsame Herausforderungen pragmatisch angehen, können unsere Beziehungen wieder eine positive Wendung nehmen.
Gleichzeitig spitzt sich die Lage im transatlantischen Verhältnis weiter zu. Nachdem es bislang nicht gelungen ist, mit den USA eine ausgewogene Zollvereinbarung zu erreichen, bereitet die EU nun konkrete Gegenmaßnahmen vor. Ein Maßnahmenpaket im Umfang von rund 93 Milliarden Euro – darunter Zölle auf Industrie- und Agrarprodukte – steht bereit und wird automatisch am 7. August in Kraft treten, sollte es bis dahin keine Einigung geben. Das ist ein notwendiger Schritt. Denn Verhandlungen dürfen kein Einbahnstraße sein – und auf Erpressung darf keine Nachgiebigkeit folgen. Wir brauchen eine starke, glaubwürdige Verteidigungslinie gegen wirtschaftspolitische Alleingänge, wie sie von der Trump-Regierung erneut angedeutet wurden.
In Brasilien schließlich haben wir als Delegation des Handelsausschusses den Dialog zum geplanten EU-Mercosur-Abkommen vertieft. Die Gespräche mit Regierung, Parlament und Zivilgesellschaft haben gezeigt, dass Fortschritte möglich sind – wenn gegenseitiges Vertrauen gestärkt und Nachhaltigkeitsfragen ernst genommen werden. Eine tragfähige Partnerschaft mit den Mercosur-Staaten ist für Europa langfristig von großer Bedeutung.
Nach diesen intensiven Wochen verabschiede ich mich nun in die Sommerpause – ab dem 24. August bin ich wieder im Einsatz!
Ich wünsche allen eine erholsame Sommerzeit!
Herzliche Grüße!
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